Ursachen

Warum - wieso - weshalb?

Hormonell bedingte Sterilität

Der weibliche Zyklus ist ein sehr komplexer Regelkreis, der durch eine Vielzahl hormoneller Einflüsse gesteuert wird. Hormonelles Ungleichgewicht kann zur Störung der Eizellreifung, zu fehlendem Eisprung und zu unreichender Gelbkörperbildung führen.

Ursachen dafür können sein:

  • erhöhter Anteil an männlichen Hormonen
  • außergewöhnliche Stresssituation
  • extreme körperliche Belastung (z. B. Leistungssport)
  • starkes Untergewicht (rasche Gewichtsreduktion, Magersucht, Bulimie)
  • starkes Übergewicht
  • Schilddrüsendysfunktion
  • Tumore (sehr selten)

Eileiterbedingte Sterilität

Die Eileiter sind Ort der Befruchtung und "Transportmittel" für befruchtete Eizellen in Richtung Gebärmutterhöhle.

Sie können in ihrer Funktion eingeschränkt, komplett oder teilweise verschlossen sein. Ursachen dafür können sein:

  • aufsteigende Entzündungen
  • Verwachsungen und Vernarbungen durch vorangegangene Operationen
  • vorangegangene Eileiterschwangerschaften (ev. wurden die Eileiter entfernt)
  • Endometriose
  • Eileiterunterbindung

Endometriose

Bei etwa 15 Prozent aller Frauen mit Kinderwunsch wird Endometriose diagnostiziert. Darunter versteht man das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wie z.B. an Eierstöcken, Eileitern, Darm, Harnblase oder Bauchfell. Die genaue Ursache ihrer Entstehung und warum sie die natürliche Empfängnis erschwert ist noch weitgehend ungeklärt.

PCO (Polyzystisches Ovar)

"Polyzystisch" bedeutet "viele Zysten" und man verwendet diesen Ausdruck, um das Darstellungsbild der Eierstöcke im Ultraschall zu beschreiben. Bei diesen "vielen kleinen Zysten" handelt es sich eigentlich um viele kleine Eibläschen, deren Heranreifen durch erhöhten Anteil männlicher Hormone verhindert wird. Als Ursache für die Enstehung eines PCO-Syndroms vermutet man eine Störung im Insulinstoffwechsel.

Immunologisch bedingte Sterilität

Aufgrund einer Fehlfunktion der körpereigenen Abwehr werden Spermien oder befruchtete Eizellen vom Immunsystem der Frau als „fremd“ erkannt und „bekämpft“. Dadurch ist eine Befruchtung der Eizelle oder die Einnistung eines Embryos in die Gebärmutter nicht möglich. Für wiederholte Fehlgeburten können ebenfalls immunologische Fehlreaktionen verantwortlich sein.

Veränderungen an Gebärmutterhals und Gebärmutter

Durch Vernarbungen und Verschlüsse nach Entzündungen oder Operationen kann den Spermien der Weg durch den Gebärmutterhals bzw. die Gebärmutter in Richtung der Eileiter erschwert bzw. vollständig verhindert werden. In nur ganz seltenen Fällen sind angeborene Fehlbildungen an Gebärmutterhals oder Gebärmutter Ursache des unerfüllten Kinderwunsches.

Alter als Ursache für unerfüllten Kinderwunsch

Bei Frauen sind von Geburt an bis zu 400.000 Eizellen angelegt. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch die Anzahl aktiver und ruhender Follikel ab und ebenso deren Reaktion auf Hormone. Dies hat zur Folge, dass Eizellen nicht immer optimal heranreifen können und es häufiger zu Zyklen ohne Eisprung kommt.
Von wesentlicher Bedeutung ist auch die „Alterung der Eizellen“. Sie führt zu chromosomalen Veränderungen, welche zu keiner Befruchtung der Eizelle, keiner Einnistung eines Embryos oder sogar zu Fehlgeburten führen können.

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